Verflochten

Einige Gedanken über Tod, Leben und Realität

VERFLOCHTEN - ein Kunstwerk bei T Newfields
Brisen,
die über bebende Blätter ziehen,
schweben auch in der Nähe erwachender Samen.

Winde,
die über stille Gräber flüstern,
umgeben auch die Münder von Babys.

Tod und Leben
umarmen sich auf vielerlei Weise,
und wer genau hinschaut, kann man diese
sich verändernde Scharade transzendieren.
Tim: Die Vorstellung, dass Menschen die Realität wahrnehmen können, ist eine faszinierende Fiktion. Wir können allenfalls kleine Schnipsel der Wahrheit erkennen. Es gibt jedoch so viel, das wir nicht sehen!
Kōrō: (nippt an seinem Wein und lächelt) Woher weißt du das?
Tim Ehrlich, ich spüre es nur schwach, könnte mich aber auch irren.
Jörg: Ich denke, wir sollten auf unsere Intuitionen hören, uns aber bewusst sein, dass wir fehlbar sind. Unsere am meisten geschätzten Überzeugungen könnten völlig falsch sein.
Mia: (nickt) Weder blinder Glaube noch endlose Skepsis führen zu Weisheit: vielleicht ist ausgewogener Pragmatismus am besten.
Wen: (von diesem Gespräch gelangweilt, während der Alkohol auf ihr Gehirn wirkt) Ja, ja: Was auch immer du sagst! (hält inne, dann zu sich selbst) Allzu oft spielen Menschen mit Worten auf die gleiche Weise wie Affen mit ihren Genitalien.